Inoffiziell:Leomir von Eychgras/Reisebericht Gorische Wüste

aus Wiki Aventurica, dem DSA-Fanprojekt
Dieser Artikel enthält Meisterinformationen/Spoiler zu: Staub und Sterne
Mülheimer Runde

Chronik - Übersicht
1013 - 1014 - 1015 - 1016 - 1017 (I) (II) (III) (IV)
1018 (I) (II) (III) (IV) (V) 1019 (I) (II) (III) 1020 (I) (II)
1021 (I) (II) 1022 (I) (II) 1023 (I) (II) (III) 1024 (I)
1025 (I) (II) (III) 1026 (I) (II)

6. Firun 1027 Die Globule

NSC
Bekannte - Feinde - Unbekannte
Tsawiege - Boronanger
Alberniakrise - Khômkrieg - Trutzacker - Chorhop
Donnersturmrennen - G7

Alles rund um die SC
Des Schicksals Notizen zu den SC
Atres Wendo - Leomir von Eychgras
Zitatsammlung - Briefe an Heri und Atres
Leomirs Reisebericht Gorische Wüste
Leomirs geheime Aufzeichnungen
Dayas Tagebuch 1014 - 1018 - 1019
Heridians Bücher - Orakel von Altaia

sonstiges
Gespielte Offizielle Abenteuer - Benutzte Musik - Epilog


Reisebericht Gorische Wüste

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bericht einer Expedition in die Gorische Wüste


Von Leomir Rondradan von Eychgras, Kartograph und Derograph, gegeben im Jahre 1017 nach dem Fall Bosparans, zu Khunchom


2. Boron:
Mit elf Mann brachen wir aus Khunchom auf. Ziel unserer Expedition ist die Bekämpfung eines Dämons, der am Südrand des Gorischen Tafelbergs eine Gauklersippe überfallen haben soll. Weiterhin wollen wir das Schicksal zweier seit dem Überfall vermisster junger Männer in Erfahrung bringen. Den Erzählungen der Gaukler zufolge, müssen wir damit rechnen, dass einer wohl zu BORon gegangen ist, während der zweite entführt wurde. Auch der Karawanenführer, der die Gauklersippe durch die Gorische Steppe geleiten sollte, wird vermisst, doch wird vermutet, dass er den Tross wohl in eine Falle lockte und damit den Überfall erst ermöglichte. Zu guter Letzt gilt es natürlich, den Beschwörer des Dämons dingfest zu machen.
Leiter unserer Expedition ist der Khunchomer Knappe der Leuin Nostromo Kalando, weitere Teilnehmer sind: der Rahjakavalier Junker Heridian von Wehrheim, Tiensu von Gareth, Abgängerin der Akademie der Magischen Rüstung zu Gareth, Atres Wendo, ebenfalls Adeptus, der allerdings von einem privaten, der Puniner Akademie nahe stehenden Lehrmeister ausgebildet wurde, der Jäger Ungolf Ehrwald aus Riva, die al'anfanische Söldnerin Inares Rondriguez, der novadische Karawanenführer Rafim sowie meine Wenigkeit. Ein weiterer Rondrageweihter und zwei Novizen begleiten uns, um auf die Pferde Acht zu geben, wenn wir in die Gorische Wüste hinaufsteigen müssen.
Der Hesindegeweihte und Derograph Khalid al Kherim hier in Khunchom gestattete mir freundlicherweise, den Bericht der Gorexpedition von Barrado Shahrach zu studieren, dem vor rund 100 Götterläufen eine Durchquerung der Wüste gelang. Dank der darin enthaltenen Beschreibungen sollten wir gut ausgerüstet sein. Mit uns führen wir genügend Wasserschläuche und haltbare Trockenrationen für über zwei Wochen, Tücher gegen Staub, Winterkleidung für die extrem kalten Nächte sowie Kletterausrüstung, verließen Shahrach und seine Begleiter die Wüste doch im Süden durch eine Klamm, die in etwa 60 Schritt Höhe über dem Boden endete. Sollten wir keinen anderen Aufstieg in die Gor finden, so werden wir wohl mit dieser Klamm Vorlieb nehmen müssen.

Später:
Kaum dass wir die Stadt verlassen hatten, fiel uns auf, dass uns ein einzelner Mann folgte. Es handelte sich um Al'Sukat, den Schweigsamen, den einige meiner Gefährten schon im Gauklerlager kennen gelernt hatten, wo er ihnen als seltsam, aber harmlos beschrieben worden war. Seltsam sollte unter anderem seine scheinbare Schmerzunempfindlichkeit sein.
Sobald wir die sumpfige Gegend um die Stadt verlassen hatten, zog Ihre Gnaden Kalando das Tempo an, um den Mann abzuschütteln. Dieser aber folgte uns weiterhin ohne jegliche Ermüdungserscheinungen. Selbst als unsere Pferde in Galopp fielen, fiel er nicht zurück. So befahl Ihre Gnaden schließlich zu halten, und Adepta Tiensu näherte sich dem Mann, um ihn auf das Wirken von Magie zu untersuchen. Sie sprach die Formel – und fiel urplötzlich hinten über, sich die Augen haltend. Während alle anderen betroffen zu Al'Sukat sahen, sprang ich vom Pferd und kümmerte mich um die Adepta. Adeptus Wendo erklärte, dass so etwas geschehen könne, wenn jemand den Odem-Cantus auf eine extrem starke Quelle arkaner Macht spreche, weil ihm durch den Spruch jegliche arkane Kraft wie eine Lichtquelle erscheine – je stärker, desto heller. Die Adepta sei also wohl nur kurzfristig geblendet – und Al'Sukat ein Mensch (oder Wesen?), der über einen herausragend großen Vorrat an astraler Kraft verfügen könne. Da wir keine Möglichkeit sahen, Al'Sukat daran zu hindern uns zu folgen, und da er weiterhin nicht mit uns sprechen wollte, ritten wir also weiter und ließen zu, dass er uns folgte.
Die Blindheit der Magierin hat sich bis jetzt nicht gelegt, so dass ich sie versorge. Dabei fand ich heraus, dass sie zwar ein nivesisches Aussehen hat, aber eigentlich nur die garetische Kultur kennengelernt hat, wurde sie bei ihren barbarischen Eltern doch früh von einem reisendem Magier entdeckt und nach Gareth gebracht.
Wir übernachten in einer kargen Unterkunft in Chefe.

3. Boron:
An diesem Tag erreichten wir Temphis. Wir waren froh, noch die grüne, fruchtbare Landschaft in der Nähe des Mhanadi um uns zu haben, führt uns unser Weg doch schon morgen in die unwirtliche Gorische Steppe. (Zumindest hoffen wir, dass die Überfahrt über den Fluss nicht allzu viel Zeit in Anspruch nehmen wird, so dass wir noch weiterreisen können.)
Ansonsten glich die Reise dem Vortag; Adepta Tiensus Blindheit hat sich nicht gelegt, und auch Al'Sukat folgt uns weiterhin still.

4. Boron:
Ich gehörte zu den ersten, die heute morgen über den Fluss setzten, und verbrachte den Tag damit, Adepta Tiensu aus ihrem Buch vorzulesen. Die Magierin vermochte heute immerhin wieder Hell-Dunkel-Wechsel wahrzunehmen. Da jeweils nur ein Pferd auf der Fähre Platz fand, und der Fluss so nahe seines Mündungsdeltas sehr breit ist, dauerte es dann doch den ganzen Tag, ehe sich endlich alle am Nordufer befanden. Etwas enttäuscht schlugen wir unser Nachtlager also noch hier am Fluss auf.

5. Boron:
Endlich konnten wir in die Gorische Steppe aufbrechen, Richtung Nordwesten, auf den Tafelberg zu. Der Boden ist mit feinem roten Sand bedeckt, die Vegetation mit ein paar gelblichen Gräsern und seltenen, halb verdorrten Sträuchern äußerst karg. Ein kühler Wind weht uns entgegen, wie als wolle er uns zum Mhanadi zurücktreiben. Ich lernte auch kennen, was die Tulamiden unter Strauchhexen verstehen: Bisweilen treibt der Wind rollende Sträucher vor sich her, deren Wurzeln wohl dem andauernden Zerren des Windes nicht mehr standhielten.
Gegen Mittag passierten wir das Dörfchen Ehristar. Als wir den Ortsausgang gerade passiert hatten, verkündete Al'Sukat hinter uns urplötzlich, er sei an genau dieser Stelle vor vier Götterläufen, drei Monden und elf Tagen geboren worden. Wir hielten an und blickten zurück, doch er sprach nichts weiter und wollte uns auch nicht erläutern, was es mit diesem seltsamen Gerede auf sich hatte. Ihre Wohlgeboren von Wehrheim versuchte, mit den Dorfbewohnern zu sprechen, doch niemand reagierte auf sein Rufen und sein Klopfen, und so ritten wir weiter.
Wir sind nun bis auf wenige Meilen an den Tafelberg heran gekommen. Wir schlagen unser Lager auf, ernst und größtenteils schweigend. Als die Praiosscheibe versunken ist, erhebt sich ein schauerliches Geheul im Norden, wo der Tafelberg drohend über uns aufragt. Selbst den gestandenen Recken unserer Gruppe wird unwohl zumute, und ich frage mich, wie laut wohl dieses Geheul erst in der Wüste sein muss, berichtete Shahrach doch, dass es in der Steppe vernachlässigbar sei, verglichen mit der eigentlichen Wüste.

6. Boron:
Ein wenig Ruhe bekamen wir gestern Nacht doch noch: Das Heulen verstummte etwa zur Praiosstunde und setzte erst am Morgen wieder ein. Unsere Wachen bemerkten den Göttern sei Dank rechtzeitig, dass sich ein weiteres Heulen darunter mischte, welches tierischen Ursprungs zu sein schien. Alle noch Schlafenden wurden geweckt, und wir nahmen Kampfstellung ein. Kurz darauf fiel ein Rudel Khoramsbestien über uns her, doch unter den Hieben unserer vielen Kämpfer starben die Bestien so schnell, dass sich das Rudel schon Augenblicke später wieder zurückzog. Das schienen mir nicht die furchtbaren Bestien zu sein, von denen in den Büchern die Rede war!
Außer Ihrer Gnaden Kalando und Al'Sukat wurde niemand verletzt. Unglücklicherweise hat ersterer eine Wunde ausgerechnet im Waffenarm davon getragen. Letzterer sah ungerührt zu, wie ihm das Blut aus einer Beinwunde strömte. Er hielt die Bestie, die die Wunde verursacht haben musste, mit ausgestrecktem Arm am Hals fest, ganz so, als habe er sie mit einer Hand erwürgt. Wir versuchten, ihn dazu zu bewegen, die Bestie abzulegen, doch er sah uns nur ausdruckslos an. Adeptus Wendo verband sein Bein, dann zogen wir weiter. Nach kurzem Ritt gelangten wir zum Fuß des Tafelberges. Die mehrere hundert Schritt aufragenden, zerklüfteten Steilwände boten ein beeindruckendes Bild. Es dominierte roter Sandstein, doch gab es auch viele Monolithen aus dunklerem Gestein, welches Shahrach als Basalt identifizierte. Sie sind von länglichem Habitus und oftmals erstaunlich symmetrisch geformt; viele bilden ein nahezu perfektes hexagonales Prisma. Der Anblick dieser aus dem umgebenden Geröll ragenden Säulen wirkte auf mich faszinierend und furchteinflößend zugleich.
Wir folgten dem Fuß des Berges in gebührendem Abstand und fanden am Nachmittag die ersten Anzeichen, dass wir fast am Ziel sein mussten: Im Sand verstreut lagen Töpfe, Kleidungsstücke, Jonglierbälle und andere Dinge, die die Gaukler bei ihrer wilden Flucht verloren haben mussten. Kurz darauf entdeckten wir von einem Hügel aus endlich den fast völlig zerstörten zweiten Wagen der Sippe. In der Nähe fanden wir blanke Knochen; die Überreste der Zugpferde. Unser Jäger meinte, die Tiere seien regelrecht von innen her zerplatzt.
Beim Wagen selbst hing noch immer ein beißender Gestank von Fäulnis und Schwefel in der Luft. Im Wagen fand von Wehrheim einen der Jungen, auf ewig erstarrt in Todesfurcht, ebenfalls mit geborstenem Brustkorb. Wir kamen überein, den Wagen zu verbrennen, mitsamt seiner schrecklichen Fracht. Mögen die Götter dieser jungen Seele gnädig sein!
Rafim hatte derweil die Umgebung erkundet und in südwestlicher Richtung nicht weit entfernt ein kleines Wäldchen ausgemacht, durch welches ein Bach fließt, und an dessen Rand wir nun unser Lager aufgeschlagen haben. Zwar ist es noch nicht Abend, doch wollen wir noch einmal ruhen, um Kraft für den morgigen Aufstieg zu gewinnen. Da wir keine anderen Spuren fanden, sind wir sicher, dass, was immer den Jungen umgebracht hat, aus der Gorischen Wüste gekommen sein muss.

Später:
Als unser Jäger im Wald auf der Jagd unterwegs war, stieß er auf die Leiche eines Mantikors. Uns war unwohl bei dem Gedanken daran, welches Wesen wohl für den – offensichtlich gewaltsamen – Tod dieser Chimäre verantwortlich sein könnte, unser Jäger war sich jedoch sicher, dass es sich nur um Khoramsbestien handelte.

7. Boron:
Heute ließen wir Ihre Gnaden Jamil und die zwei Novizen zurück und brachen wieder gen Osten auf, wo Rafim meinte, bei der gestrigen Reise eine Klamm gesehen zu haben, die schon am Fuß des Berges begann. Während der Novadi schnatterte wie ein Marktweib, diskutierte ich mit von Wehrheim über die Basaltmonolithen, deren außergewöhnliche Form mich erneut in ihren Bann schlug. Wir waren uns einig, dass diese Säulen nicht der Zufall geformt haben konnte, sondern dass sie vielmehr das Ergebnis göttlichen Wirkens sein mussten.
Nach fast dreimal so viel Zeit, wie der Wüstensohn zunächst für das Erreichen der Klamm veranschlagt hatte, fanden wir diese und folgten ihrem Verlauf in Richtung Norden. Schon nach vier Meilen endete die Klamm jedoch in einer Sackgasse, und wir marschierten zurück.
Als wir unser Lager am Wäldchen schon fast wieder erreicht hatten, bemerkte der Jäger in etwa 60 Schritt Höhe den Beginn einer weiteren Klamm, die ich für diejenige halte, durch die Shahrach damals herabstieg. Glücklicherweise stellte sich die Al'Anfanerin als gute Kletterin heraus, die nicht nur Seile für uns an der Steilwand anbrachte, sondern mich auch gewissermaßen hier herauftrug, so dass ich nun hier sitzen und diese Zeilen verfassen kann, während sich der Rest der Gruppe heraufmüht.

8. Boron:
Mittlerweile befinden wir uns noch nicht einmal mehr hundert Schritt unterhalb der der Hochebene. Wir werden zwar erst gegen Mittag aufbrechen, doch rechne ich damit, dass wir auf jeden Fall noch heute hinauf gelangen.
Der bisherige Aufstieg war lang und beschwerlich, und wir müssen den Göttern dafür danken, dass wir keine Toten zu beklagen haben. Die anderen hatten beim Klettern ebensolche Probleme wie ich, so dass die Al'Anfanerin noch einige mehr herauf tragen musste. Der Jäger Ungolf verletzte sich beim Klettern so schwer am Kopf, dass er das Bewusstsein verlor und den Rest des Weges getragen werden musste. Al'Sukat legte die gesamte Kletterstrecke mit der linken Hand und seinen Zähnen zurück, hielt er doch in der rechten Hand immer noch die Khoramsbestie.
Wir mühten uns noch eine Weile durch die schmale, mit Geröll gefüllte Klamm, doch dann brach, schneller als wir erwartet hatten, die Dunkelheit herein, und wir versuchten, einen geeigneten Rastplatz zu finden, an dem wir alle vor dem aus Richtung Wüste herab gewehten Staub geschützt sein würden. Schließlich setzte das Heulen wieder ein, in ohrenbetäubender Lautstärke, und die Windstärke nahm beständig zu, bis wir nicht mehr voran kamen und uns einzeln hinter Felsbrocken kauerten. Gerade rechtzeitig, denn dann nahm die Windstärke erneut zu, und der feine Staub wurde mit unglaublicher Kraft über uns hinweg gepeitscht. Was mit uns geschehen wäre, hätten wir nicht Schutz gesucht, konnten wir an Al'Sukat begutachten. Er hatte wohl nicht rechtzeitig Deckung gesucht, war aber glücklicherweise vom Wind hinter einen Steinbrocken geworfen worden. Lediglich seine rechte Hand und die Bestie hatten noch hinter dem Stein hervorgeragt – und beide waren nun blank poliert bis auf die Knochen.
Da wir wussten, dass der Wind gegen Morgen wieder einsetzen würde, beschlossen wir weiter zu marschieren, um die Klamm möglichst schnell zu verlassen. Auf unserem weiteren Weg durch die nach dem Toben des Windes nun fast schmerzliche Stille bekamen wir es immer wieder mit Geistererscheinungen und sogar Untoten zu tun; verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand.
Nachdem wir über immer mehr blank polierte Gebeine stolperten, gelangten wir schließlich in einen Talkessel, an dessen Ostwand sich ein großes, mit einem Raben verziertes Tor befand. Mir war sofort klar, dass wir es mit dem Werk des Heiligen Khalid zu tun haben mussten, der Grabstätte der letzten Kämpfer von Rohals Armee, die gegen Borbarad und seine Schergen in die Gor gezogen war. Auch Shahrach erwähnte dieses Wunderwerk in seinem Bericht, was der letzte Beweis dafür ist, dass er tatsächlich diesen Weg nahm.
In der Zwischenzeit muss jedoch jemand hier gewesen sein, denn ein Torflügel wurde von einer gewaltigen Kraft ins Innere gedrückt. Das war jedoch unser Glück, denn so konnten wir hinter dem noch intakten Torflügel Schutz vor dem gerade wieder einsetzenden Wind suchen. Nun lagern wir hier und erholen uns vom Aufstieg, wobei Ihre Gnaden angeordnet hat, dass die jeweils Wachhabenden sich darum kümmern sollten, die geplünderte und verwüstete Grabanlage wieder in Ordnung zu bringen.
Wir sind erschöpft und glücklich, den Aufstieg hinter uns gebracht zu haben, und dabei haben wir das Schlimmste, den Marsch durch die Wüste, wohl noch vor uns.

Später:
Schon eine halbe Stunde nach unserem Aufbruch heute Mittag betraten wir die Hochebene durch ein gut dreißig Schritt hohes Basalttor, das natürlichen Ursprungs zu sein scheint. Ein schneidend kalter Wind wehte uns entgegen, aber wir hatten schon unsere Winterkleidung angelegt. Al'Sukat war immer noch nackt, woraufhin ihm Adepta Tiensu ihren Umhang um die Schultern legte. Ich bot ihr daraufhin meinen an, doch sie bestand darauf, dass wir ihn uns teilen sollten, weswegen wir nun dicht nebeneinander marschieren.
Die Landschaft wirkt auf uns, als hätten wir Aventurien mit dem Durchschreiten des Basalttores verlassen. Die Luft ist außergewöhnlich klar, so dass wir weit blicken können. Doch wohin wir uns auch wenden, sehen wir flaches, von waberndem rötlichen Staub bedecktes Land, aus dem an verschiedenen Stellen Basaltformationen ragen, meist in Form hexagonaler Monolithen, teils als bizarr geformte Gebilde. Der Boden unter dem Staub fühlt sich unter unseren Füßen uneben und zerfurcht an, und aus Shahrachs Bericht wissen wir, dass sich tiefe Spalten unter der wirbelnden Schicht verbergen, weswegen wir uns angeseilt haben.
Da wir nicht wissen, wohin wir uns wenden sollen, marschieren wir dem auffälligsten der Gebilde entgegen, einer aus dem Boden ragenden Kralle, die in nordöstlicher Richtung vom Basalttor liegt. Wir haben beide Arten der in Shahrachs Bericht beschriebenen Senken schon selbst kennen gelernt. Am späten Nachmittag, nach etwa drei Stunden Marsch (wobei ich davon ausgehe, dass wir wie Shahrachs Gruppe etwa eine Meile in der Stunde zurücklegen), stießen wir auf eine mit Treibsand gefüllte Senke. Gerade mit Einbruch der Dämmerung fanden wir eine der mit warmer Luft gefüllten Senken, in der wir nun lagern. Draußen muss es mittlerweile bitterkalt sein.
Der Wind nahm von Mittag an beständig zu, und mit ihm das Heulen. Auch in dieser Hinsicht können wir eine Beobachtung Shahrachs bestätigen: Der Wind kommt tatsächlich von schräg oben, etwa aus Richtung Nordnordost. Die Staubschicht über der Senke schützt uns in gewissem Maße auch vor dem Toben und Heulen oben, dennoch erscheint es mir unerträglich, und ich frage mich, wie ich gleich Schlaf finden soll – möge der Herr BORon über unseren Schlaf wachen!
Die Toten in der vom Heiligen Khalid geschaffenen Grabkammer werden im Übrigen nur schwerlich noch einmal in ihrer Ruhe gestört werden können. Von Wehrheim rief mithilfe seines Rings einen Erzdschinn, der spürte, dass eine dämonische Macht dort am Wirken gewesen war und das Tor eingedrückt hatte. Kurz nachdem wir die Gruft verlassen hatten, setzte der Dschinn das Portal wieder instand und ließ es anschließend mit dem umgebenden Fels verschmelzen, auf dass es nie wieder geöffnet würde.

9. Boron:
Als wir heute am späten Nachmittag die Kralle erreichten, machten wir eine beeindruckende Entdeckung.
Wir näherten uns dem Gebilde von Südwesten her und bemerkten bald, dass es sich nicht um eine einzelne Steinformation handelte, sondern wir es mit einem Gewirr von Säulen, Felsblöcken und Geröll zu tun hatten. Von Wehrheim machte im Südosten eine kleine Höhle aus, die uns für die Nacht als Unterschlupf dienen sollte. Diese Höhle stellte sich als größer heraus, als wir in unseren kühnsten Träumen erwartet hatten: Wir fanden eine riesige Mine vor, in der das Erz eines in allen Tsafarben schimmernden Metalls abgebaut wird, welches Adeptus Wendos Analyse zufolge gering magisch ist.
Wir fanden einige Arbeiter (in den hiesigen Gefilden mag man sie wohl eher als Sklaven bezeichnen), die dort schufteten. Bewacht wurden sie von zwei lästerlichen Chimärenwesen, die wohl aus einer Verschmelzung von Mensch und Schlange entstanden waren, und die wir erschlugen. Diese Bewachung mag gering erscheinen, doch tragen alle der Arbeiter Armreife, die als magische Artefakte wirken und verhindern, dass die Männer mit speziellen Zauberzeichen verzierte Abschnitte in den Gängen überschreiten können. Wie wir erfuhren, wird die Lore, in der das Erz gesammelt wird, regelmäßig von einem Wesen abgeholt, bei dem es sich nur um einen Dämon handeln kann, wurde er uns doch als schwarze, unförmige Masse beschrieben. Vor dem Eingang in die Mine fanden wir entsprechende Schleifspuren.
Die Mine muss schon sehr lange in Betrieb sein, denn die Tiefe des zentralen Schachts beträgt wohl mindestens 200 Schritt, und eine Vielzahl weiterer Gänge zweigt von diesem ab. Weiterhin fanden wir ein mit arkanen Glyphen verziertes Tor ohne Angeln und Griff, welches Adepta Tiensu genauer in Augenschein nahm. Dabei stellte sie fest, dass das Tor von diversen, miteinander verwobenen Zaubern geschützt wurde, die wohl schon vor langer Zeit gewirkt worden sind. Diese Zauber dienen wohl hauptsächlich dazu, zu verhindern, dass etwas aus der Mine das Tor durchschreiten kann. Erleuchtet wird die Mine von seltsamen blauen, gläsernen Kugeln, die an der Decke angebracht sind. Als von Wehrheim eine dieser Kugeln näher untersuchen wollte, zersplitterte sie und das Licht erlosch.
Da der Dämon erst nächste Nacht erwartet wird, rechnen wir nicht damit, hier in der Mine überrascht zu werden. Deshalb haben wir einen Raum ausgeräumt und als Lager hergerichtet. Es ist stickig hier und unbequem, und doch sind wir alle froh, diesen Ort erreicht zu haben, ist hier doch das Heulen des Windes nicht mehr zu vernehmen, das die letzten beiden Tage zunehmend an unseren Nerven zerrte. Hinzu kam, dass wir aufgrund der vielen Spalten und Staubsenken immer wieder große Umwege auf uns nehmen mussten, so dass wir unserem Ziel nur langsam näher kamen. Der Gesprächston wurde immer aggressiver, selbst Ihre Gnaden schien sich nur mühsam im Zaum halten zu können. Schließlich blieb es nicht nur bei kleineren Streitigkeiten, sondern es kam zu Handgreiflichkeiten, bei denen jedoch niemand ernsthaft verletzt wurde.
Morgen werden wir der Schleifspur der Lore folgen, in der Hoffnung, dass sie uns zu diesem Dämonenbeschwörer führen wird.

10. Boron:
Unser Weg führte uns heute Richtung Ostsüdost durch die Wüste; mit den Stöcken folgten wir dem Verlauf der Schleifspur unter der Staubschicht. Die Spur nahm zwar keine Rücksicht auf den Untergrund, sondern führte auch durch Staubsenken hindurch, doch hatten wir Glück und konnten sie nach Umgehen dieser Senken immer wieder finden.
Im Verlauf des Vormittags konnten wir im Nordosten eine weitere auffällige Basaltformation ausmachen: eine geballte Faust. Diese ist schon in Shahrachs Bericht beschrieben, dessen Expedition dort die Reste der geschleiften Festung Borbarads fand.
Da wir keine Senke für ein Nachtlager fanden, marschierten wir noch ein wenig, nachdem die Praiosscheibe schon untergegangen war, bis wir erneut vor einer Staubsenke eine Pause einlegten. Plötzlich schoss der Dämon aus eben jener Staubsenke auf uns zu, beladen mit einer wohl leeren Lore. Wir sprangen alle aus dem Weg, und der Dämon, tatsächlich eine schwarze unförmige Masse, setzte seinen Weg fort, ohne weiter auf uns zu achten.
Wir beschlossen, im Windschatten einer Monolithengruppe in Richtung Südsüdwest zu übernachten, die vielleicht eine halbe Meile von unserer Position entfernt sein mochte. Doch schon auf halben Weg stießen wir auf eine leere Senke, in der wir stattdessen lagerten.
Die Streitereien hielten sich heute in Grenzen, was wohl auch daran liegt, dass der Al'Anfanerin die vulgären Scherze mittlerweile vergangen sind.

11. Boron:
Dachten wir gestern schon, eine Entdeckung gemacht zu haben, wie sie erstaunlicher nicht sein könnte, gab es heute doch noch eine Steigerung: Inmitten der Gorischen Wüste, die keinerlei Leben ermöglicht, stießen wir auf ein Tal, welches zum größten Teil mit Dschungel gefüllt ist. Zwischen den Bäumen konnten wir das Glitzern größerer Wasserflächen erkennen, so dass uns das Tal nach unserem Marsch wie ein Tagtraum erschien.
Das Tal hat die Form eines großen Auges, etwa drei Meilen lang und zwei Meilen breit. Der Boden des Tales liegt mehr als 100 Schritt tiefer als die Hochebene und wird von Steilwänden begrenzt. Umgeben ist es von einem gut vier Meilen durchmessenden Obeliskenring, den von Wehrheim schon letzte Nacht von seinem Wachposten aus sehen konnte. (Übrigens beobachtete die Al'Anfanerin einen leuchtenden Hügel, wie ihn Shahrach beschrieb, der aber bald darauf wieder verschwand. Leider konnte sie mir die Richtung nur sehr ungenau weisen: ungefähr im Nordosten.) Die Steine dieses Ringes sind wieder mit Zauberglyphen bedeckt, die das Tal wohl vor einer Entdeckung schützen sollen. Die Schutzzauber zeigen jedoch nur sporadisch Wirkung, war doch nur von Wehrheim befallen, in der Weise, dass er all seinen Willen zusammen nehmen musste, um zwischen den Stelen hindurch schreiten zu können. Kaum dass er den Kreis durchschritten hatte, verlor er kurzzeitig das Bewusstsein, und auch wir anderen fühlten uns erschöpft. Bedeckt wird das Tal wie jede Senke von einer dicken wallenden Staubschicht, weshalb es in ein rötliches Licht getaucht ist.
Weiterhin konnten wir im Tal Anzeichen einer Besiedlung durch kulturschaffende Wesen entdecken. Auf einer Felsnadel steht ein recht wehrhaftes Gebilde in tulamidischer Bauweise mit vielen Erkern und Türmchen, die zum Teil bis über die Staubschicht hinausragen. Weiter entfernt scheint es ein paar Hütten und Felder zu geben. Ein Weg führt von unserer Position ein Stück weit ins Tal hinab, zu einer Brücke, die zum Turm hinüber führt, und weiter zu einer seltsamen Holzkonstruktion, von der wir vermuten, dass sie dazu dient, Gegenstände, eventuell auch Menschen, ins Tal zu bringen.
Wir haben wohl das Heim des Schwarzmagiers gefunden und gehen nun entsprechend vorsichtig vor. Während ich heute Nachmittag eine grobe Karte des Tals aufnahm, ruhte der Rest meiner Gefährten, damit wir heute Nacht im Schutz der Dunkelheit zu jener Holzkonstruktion schleichen können, mit der wir hoffentlich ins Tal hinab gelangen. Dort wollen wir zunächst Informationen darüber sammeln, wer sich dort im Turm aufhält und mit wie vielen Gegner wir es deshalb zu tun haben werden.
Als Ihre Gnaden Kalando die weitere Vorgehensweise besprach, erfuhren wir auch mehr über Al'Sukat, erwähnte er doch, dass er schon einmal versucht hatte, gegen den Beschwörer vorzugehen, dabei aber seinen Karfunkel und damit auch einen Teil seines Selbst und seiner Erinnerungen verlor. Er selbst bezeichnete das als Pech, von Wehrheim nannte es Dummheit, woraufhin ihn Al'Sukat vom Boden zerrte, um den Menschen zu maßregeln. Es muss sich bei ihm also um einen Drachen in Menschengestalt handeln, was ich normalerweise in Zweifel ziehen würde. Bedenkt man jedoch sein bisheriges merkwürdiges Verhalten und seltsame körperliche Besonderheiten (so ist die Hand, die erst vor wenigen Tagen bis auf die Knochen zerstört wurde, schon wieder zur Gänze geheilt), so scheint mir das durchaus im Rahmen des Möglichen. Er klärte uns darüber auf, dass der Schwarzmagier mitnichten „lediglich“ weitere Dämonen beschwören wolle, sondern dass er am 15. des Monds, zu geeigneter Sternenkonstellation, einen noch wesentlich größeren Frevel begehen wolle: Ziel des Rituals soll sein, seinen Meister Borbarad nach Aventurien zurück zu holen. Uns allen stockte der Atem, doch entfachte Ihre Gnaden gleich darauf erneut den Willen in uns, für die Götter zu streiten und diesem Menschen das Handwerk zu legen!

12. Boron:
Wie geplant warteten wir gestern Abend auf den Einbruch der Nacht. Dabei senkte sich jedoch eine ungewohnte Schwärze über uns, wurde doch das Sternenlicht von der Staubdecke über uns vollständig verschluckt. Zwar hatten unsere beiden Magier natürlich magische Mittel, uns Licht zu schaffen, doch blieb unser Vordringen in das Tal dennoch ein schwieriges Unterfangen, hielten die beiden die Lichtquellen doch so klein als möglich, um nicht unnötig auf uns aufmerksam zu machen.
Die Holzkonstruktion am Rand des Tals stellte sich als durch ein Laufrad unten im Tal betriebener Flaschenzug heraus. Da uns unten im Tal jedoch weitere der Chimären erwarteten, hatte niemand Zeit und Muße, den Flaschenzug zu betreiben, und wir mussten an den Seilen mehr als 100 Schritt in die Tiefe klettern. Unten kam es zu einem kurzen, heftigen Gefecht gegen unsere Gegner, die wir, den Göttern sei Dank, überwältigen konnten, ohne dass sich jemand ernsthaft verletzte. Anschließend versteckten wir uns in einem kleinen Wäldchen auf der anderen Talseite, in der Hoffnung, bis zur Morgendämmerung würde niemand die Chimären vermissen.
Nach unserer Rast sandten wir den Jäger heute morgen zum Waldrand, um nachzusehen, was draußen vor sich ging. Erstaunlicherweise gingen die Menschen im Dörfchen ihrer Arbeit nach, ohne auf die erschlagenen Wächter zu achten, die noch immer beim Flaschenzug lagen. Wir sind erleichtert, aber eine gewisse Unruhe bleibt. So warten wir nun bange, bis von Wehrheim und Adeptus Wendo von ihrer Erkundungsmission zu den Hütten zurückkehren.

Später:
Mittlerweile befinden wir uns im Erdgeschoss des Turms, dort wo sich vor kurzem noch die Brücke hinüber zum Talrand befand, und, die Götter wissen es, wir haben uns jeden einzelnen Schritt hier herauf hart erkämpfen müssen. Wir sind zwar kaum auf Gegner gestoßen, doch war der gesamte Aufstieg mit magischen Fallen gespickt. Selten habe ich mich so erschöpft gefühlt, dennoch werde ich notieren, was wir erlebten, sehe ich es doch als meine Pflicht, möglichst genau von unserer Expedition zu berichten, auf dass zukünftige Generationen sich daran erinnern mögen.
Von Wehrheim und Adeptus Wendo hatten von den apathischen Bewohnern des Tals kaum verwertbare Informationen erhalten und konnten nur berichten, dass der Hausherr die Brücke zerstört hatte, die vom Talrand zu seinem Turm führte. So machte sich unsere gesamte Gruppe auf den Weg zum Sockel der Felsnadel, um nach einem Eingang zu suchen. Diesen fanden wir auch, doch zuvor lernten wir den Magier und Herrscher des Tals kennen, der sich Liscom von Fasar nannte. Er wirkte kaum wie der Frevler, der er sein sollte, doch das störte Ihre Gnaden nicht im Mindesten, die Herausgabe des Gauklers zu verlangen, und, als der Magier dies ablehnte, darauf hinzuweisen, dass wir ihn mit der Hilfe der Götter besiegen würden. Doch der Magier lachte nur, und verhöhnte uns. Seltsam erschien mir, dass er uns vorschlug, wir sollten die Gorische Wüste verlassen und uns in der Gorischen Steppe nach einem Chimärologen namens Abu Terfas umsehen – das sei ein wirklich übler Bursche. Nur ein Ablenkungsmanöver oder gibt es diesen Mann tatsächlich?
Wir quälten uns eine mehrere hundert Schritt überbrückende Wendeltreppe hinauf, die, wie schon erwähnt, mit einigen magischen Fallen aufwartete. So verschwand Ihre Gnaden urplötzlich, als er eine Tür, die von der Treppe abzweigte, öffnen wollte. Wir fanden ihn in einem der Räume hinter der Tür, wo er um sein Leben schrie, eingesperrt in einem dunklen Raum mit dem schwarzen Dämon. Der geneigte Leser vermag sich wohl vorzustellen, welch schreckliche Monstrosität dieser Dämon ist, wenn er unserem Anführer solche Angst einzujagen vermochte. Andere Fallen bestanden darin, dass dem Geweihten, der natürlich am Beginn unserer Gruppe marschierte, war, als käme eine Steinlawine auf ihn zu, so dass er uns alle wieder aus dem Sockel scheuchte. Ein anderes Mal verfestigte sich die Luft vor uns, so dass uns der weitere Weg versperrt war – ein wahrlich seltsames Schauspiel!
Gerade als wir die ersten Kellerräume betreten wollten, brach um uns herum das Chaos aus, dämonische Ranken und Mäuler zerrten an uns, und wir waren gezwungen, uns zurückzuziehen. Dies gab dem Dämon die Gelegenheit, vor uns weiter hinauf zu gelangen. Wo er sich im Augenblick befindet, wissen wir nicht, doch werden wir ihn wohl nicht zum letzten Mal gesehen haben.
Bei seinem Durchzug setzte der Dämon um ein Haar das Alchimielabor des Magiers in Brand, doch stand glücklicherweise ein Eimer Sand bereit, den Brand zu löschen, so wie es auch in den Laboren des Instituts üblich ist.
Die einzigen Gegner, abgesehen vom Dämon, die wir trafen, waren zwei Gargylen. Ansonsten scheinen sich die Bewohner des Turms in die höheren Ebenen zurückgezogen zu haben. Ich frage mich, was uns dort wohl noch erwarten mag.
Wir haben vor, noch heute weiter zu gehen, obwohl es draußen mittlerweile wieder dunkel geworden ist, schließlich bleibt uns nicht mehr viel Zeit – zumindest wenn wir annehmen, dass wir weiterhin nur sehr langsam vorankommen. Im Augenblick warten wir auf von Wehrheim, der an einem Türknauf versteinert wurde.

13. Boron:
Die Nacht über erkundeten wir die luxuriös ausgestatteten Wohnräume des Magiers. Dabei fanden wir bis auf einen alten, schlafenden Mann in der Küche erneut keine Spur von möglichen Bewohnern des Turms. In diese gelangten wir nur, weil Adeptus Wendo einen Geheimgang entdeckte. Dieser befand sich hinter dem Bildnis eines jungen Magiers mit dem Schriftzug: Tharsonius von Bethana, genannt Borbarad, Erzmagus zu Fasar, 586 BF.
Besonders hervorzuheben ist sicher das große Teleskop, welches der Magier auf einem der beiden Türme, die die Staubdecke des Tals durchstoßen, aufgebaut hat. Erneut bestaunten Adeptus Wendo und ich die Klarheit des Sternenhimmels hier über der Gorischen Wüste. Dieser Ort ist wirklich hervorragend geeignet, um weitere Studien bezüglich der Bewegungen der Sterne durchzuführen, und es ist verständlich, dass die große Niobara ausgerechnet in Anchopal, am Rande der Wüste, ihr Astrolabium betrieb.
Auf der Plattform des zweiten hohen Turms befindet sich unser Widersacher, wie wir nun wissen. Wir können jedoch nicht zu ihm gelangen, da wir bisher die Tür zum Raum unter dem Turm nicht öffnen konnten. Ihre Gnaden und von Wehrheim versuchten beide nacheinander, die Tür zu öffnen und sanken halbtot zu Boden, auf unsichtbare Weise durch die Magie der Falle verletzt.
Wir haben nun fast den ganzen Tag gerastet, um wieder zu Kräften zu kommen, denn nicht nur mir als Gelehrtem, sondern auch den ausdauernderen Kämpfern der Gruppe hat der bisherige Aufstieg stark zugesetzt. Wohl jeder von uns betet insgeheim, es möge bald vorüber sein. Vor allem aber hoffen wir, dass nicht allzu viele Gegner dort oben auf uns warten, könnten wir diese doch kaum besiegen.

Später:
Wir haben immer noch keine Möglichkeit gefunden, die Tür zu öffnen; die Tür zu entzaubern geht über die Kräfte unserer beiden Magier. Deshalb hat von Wehrheim, der sich mit der Bildhauerei beschäftigt hat, Hammer und Meißel hervorgeholt und meißelt nun säuberlich die Scharniere der Tür frei. Das mag die ganze Nacht dauern, was uns gerade recht ist, hat doch der Rest von uns so die Möglichkeit, sich noch ein wenig zu erholen.

14. Boron:
Gleich ist es soweit, und wir werden versuchen, die Plattform des Turms zu stürmen. Immer noch nicht wissen wir, was uns dort oben erwartet. Sicher ist nur, dass der Schmied des Magiers, ein Zwerg, dort oben mit seiner Armbrust auf uns wartet. Sein Meister ist natürlich bei ihm, ebenso wie der Dämon dort sein muss, haben wir ihn doch bisher nicht wieder gesehen. Wir glauben nicht, dass das alle Gegner sind, die dort oben ausharren.
Nachdem von Wehrheim die Scharniere frei gemeißelt hatte, konnten wir die Tür aufziehen – allerdings war nur Al'Sukat kräftig genug dafür. Er schien jedoch die Gefahr, die von diesem Artefakt ausging, nicht richtig eingeschätzt zu haben, blieb er doch einfach stehen, als die Tür kippte und auf ihn zu fiel. So wurde er unter dem mächtigen Objekt begraben, wodurch auch die restlichen Ladungen ausgelöst wurden. Wir konnten nur hilflos zusehen, wie immer neue Zuckungen seinen Körper unter der Tür durchliefen, bis endlich Ruhe einkehrte. Adepta Tiensu untersuchte die Tür auf Restladungen, fand aber keine, und dennoch überlebte Al'Sukat, was wohl der endgültige Beweis dafür ist, dass wir es tatsächlich mit einem im Körper eines Menschen gefangenen Drachen zu tun haben. Ich wüsste zu gern, wie genau dieses mächtige Wesen in solche eine missliche Lage geraten konnte, fürchte aber, er würde mir wohl schon die Frage übel nehmen.
So gelangten wir in eine große Bibliothek, von wo aus eine Wendeltreppe weiter hinauf in den Turm führte. Diese jedoch wurde unter den Füßen der Ersten, die hinaufsteigen wollten, plötzlich flüssig und tropfte zu Boden. Doch ehe wir uns um dieses Problem kümmern konnten, schoss ein weiteres schreckliches Dämonenwesen auf uns zu, welches mir wie eine Ausgeburt der schlimmsten Alpträume erschien. Es erinnerte an eine Art Raubkatze, nur dass es aufrecht ging und uns damit um ein gutes Stück überragte. Seine gesamte Erscheinung war widerlich, besonders sein gelbes, hier und dort mit ätzender Flüssigkeit überzogenes Fell, unter dem an vielen Stellen das nackte Fleisch zu sehen war. Das Ungetüm fiel unseren Jäger an, attackierte danach aber auch andere Mitglieder unserer Gruppe. Alle gemeinsam warfen wir uns auf den Dämon, doch meistens vergebens, war dieser doch viel zu schnell und schon verschwunden, ehe wir überhaupt unsere Waffe heben konnten. Doch RONdra stand Ihrer Gnaden Kalando bei, und schließlich gelang es ihm und den anderen, das Wesen doch zu besiegen. Anschließend erläuterte er uns, dass es sich um eine Wesenheit aus dem Gefolge des Widersachers seiner Herrin handelte, die vornehmlich beschworen wurde, um möglichst schnell Gegner aus dem Weg zu räumen. Nun, dies war, zum Glück für uns, misslungen.
Nun bleibt mir keine Zeit mehr, denn Ihre Gnaden drängt zum Aufbruch. Auch er ist deutlich angeschlagen, wurde er doch erst vor kurzem erneut Opfer eines Artefaktes, welches ihn fast zu BORon sandte. Die Götter waren mit uns, und wir fanden drei Heiltränke, sowie einen sogenannten Astraltrank, so dass alle von uns wieder einigermaßen sicher auf den Beinen stehen. Dennoch sind wir eine mittlerweile recht zerschlagenen Truppe, die sich da vorgenommen hat, für die Götter zu streiten. Mögen die Zwölfe uns beistehen!

15. Boron:
Den Göttern sei Dank! Gelobt seien sie allezeit in Alverans Höh'!
Wir haben gesiegt, auch wenn es nur den Göttern zu verdanken ist, dass wir alle noch am Leben sind.
Der Magier Liscom von Fasar, sein zwergischer Diener, vier Chimären, ein weiterer Kampfdämon, der schwarze Dämon und zwei Harpyien erwarteten uns auf der Turmplattform, wobei wir die Harpyien erst bemerkten, als es zu spät war, und sie schon Adepta Tiensu und den Jäger gepackt und mit sich davon geschleppt hatten.
Den Kampfdämon zerriss die zornige Herrin RONdra mit einem Blitz, während der andere Dämon sich auflöste, als Al'Sukat, der während des Kampfes seinen Karfunkel wieder an sich nehmen konnte, aus seiner Hand einen Flammenstrahl auf ihn niedergehen ließ. Den Rest bezwangen wir selbst mühsam.
Viele unbegreifliche Dinge haben wir gesehen: So vedankt Ihre Gnaden Kalando sein Leben dem Drachen, war er doch nach einer Begegnung mit dem schwarzen Dämon BORon näher als TSA. Liscom von Fasar entkam dem Gefecht auf eine Weise, die wir uns nicht erklären können, sicher ist aber wohl, dass es sich um einen Zauber handelte. Er flüchtete sich in eine Höhle am Ostende des Tals. Der Drache schien nun wieder über seine vollen Kräfte zu verfügen, ließ er uns allesamt doch einfach hinterher schweben! Ich kann nicht behaupten, dass mich große Höhen bisher sonderlich geängstigt hätten, doch in freiem Fall vom Turm ins Tal hinab zu stürzen, war dann doch etwas gänzlich anderes; ein Erlebnis, welches ich in meinem ganzen Leben nicht vergessen werde.
In der Höhle befand sich eine Art Tor: Unter einem grün leuchtenden Bogen sahen wir tiefste Schwärze wallen. Wir wissen nicht, wohin dieses Tor führt, doch entkam der Magier durch dieses. Der Drache folgte ihm und ließ uns zurück. Wenig später durchschritt der Magier erneut das Tor, schloss es hinter sich durch Worte in einer alten Sprache – und lief uns direkt in die Arme. Wir hatten nicht vor, ihn direkt zu töten, stattdessen sollte Ihre Gnaden ein Urteil über ihn fällen, doch versuchte er auch noch in dieser Situation, uns zu verzaubern, so dass wir ihn erschlagen mussten. Wir ließen den Frevler liegen, wo er zu Boden gefallen war.
Das Gebäude auf der Felsnadel ist größtenteils zerstört, denn der Zwerg, der auf dem Turm zurück geblieben war, hatte ihn angezündet, um die Schätze des Magiers nicht in unsere Hände fallen zu lassen. Gerade rechtzeitig kehrte der Drache zurück (durch ein graues Loch einfach neben uns; ich vermute, ich habe wohl zum ersten Mal in meinem Leben einen Blick zwischen die Sphären erhaschen können), um den Gaukler vom Turm zu retten, wo er angekettet gewesen war. Er ließ ihn einfach mitsamt dem Holzgerüst zu uns herunter schweben, und wies daraufhin, dass dieser Mann noch eine Aufgabe zu erledigen hätte. Dann verschwand der Drache im Wald, und einige Zeit später vernahmen wir ein Krachen und Lärmen von dort. Bäume knickten um, als wären es lediglich Grashalme, und ein starker Wind kam auf, der an uns zerrte. Das Rauschen mächtiger Schwingen dröhnte uns in den Ohren, und dann wurden wir Zeugen von etwas ganz Besonderem: Vor uns erhob sich ein wohl mehr als 50 Schritt langer Drache in die Lüfte. Seine Schuppen schimmerten in allen Blautönen, eher hell an der Unterseite, und tiefblau an der Oberseite. Nie werde ich den Anblick vergessen können, wie sich dieses Wesen mit zwei, drei Schwingenschlägen in die Lüfte erhob. Ich hatte das Gefühl, als ruhten Augen auf mir, die schon alles gesehen hatten, als wäre dieses Wesen so alt wie die Welt selbst, und ich hatte nicht unrecht, fand ich doch hier in Khunchom heraus, dass wir Teclador höchstselbst vor uns hatten. Teclador, den Wahrer des Gleichgewichts, einen der sechs Alten Drachen, von den Göttern eingesetzt, unsere Welt zu schützen und zu bewahren.
Wir werden wohl noch ein wenig brauchen, all das zu verdauen und wieder zu uns zu kommen. Dann werden wir uns Gedanken darüber machen müssen, wie wir all die Menschen hier im Tal und in der Mine aus der Wüste fort bringen können.

Später:
Ihre Gnaden Kalando ließ uns nicht allzu viel Zeit, uns zu erholen, drängt es ihn wohl, die Wüste endlich zu verlassen. Adeptus Wendo, der Karawanenführer und ich brachen heute noch auf, um die Sklaven aus der Mine zu befreien oder ihnen zumindest Verpflegung zu bringen. Die anderen im Tal sind dabei, eine notdürftige Unterkunft zu errichten, wollte doch niemand in einer der dreckigen Hütten im Dorf nächtigen.

16. Boron:
Wir hatten erneut Glück und fanden einen Weg aus der Mine, der nicht durch Zauberglyphen geschützt war. Ein Gang, der von der zweiten Ebene des Hauptschachtes abging, führte uns direkt nach Osten zu einer Senke in der Wüste. Leicht war es dennoch nicht, nahm doch ein Schwefelsee den größten Teil der Senke ein, der wohl etwa eine halbe Meile durchmaß. Flammen überzogen seine Oberfläche an vielen Stellen, und der Gestank war schier unerträglich. Wir hatten alle Mühe, unsere Schützlinge am See vorbei in Sicherheit zu bringen.
Draußen erkannten wir, dass wir uns genau südlich der Faust und östlich der Kralle befanden – und damit direkt nördlich des Tals, wenn meine bisherigen Aufzeichungen korrekt sind.
Der Marsch durch die Wüste wurde nicht besser. Immer wieder brach einer der Arbeiter erschöpft zusammen, und unermüdlich mussten wir die Männer vorantreiben, auf dass sie nicht einfach im Staub sitzen blieben. Den Göttern sei gedankt, dass sie uns eine Senke zum Übernachten finden ließen. Die Männer tragen allesamt nur noch Fetzen ihrer ehemaligen Kleidung am Leib, und es hätte wohl einige schlimme Erfrierungen gegeben, hätten wir draußen übernachten müssen.

18. Boron:
Am heutigen Nachmittag erreichten wir mit den erschöpften Arbeitern endlich das Tal, nur um zu bemerken, dass wir uns keinerlei Gedanken darüber gemacht hatten, wie wir die Männer nun an den Monolithen vorbei ins Tal bringen sollten. Schließlich holte der Novadi Tiensu hinzu, und die Adepta und Adeptus Wendo errichteten eine Art magischen Schutztunnel, den die Männer durchschreiten konnten. Für mich war es eine interessante Erfahrung zuzusehen, wie immer, wenn einer den Tunnel betrat, magische Entladungen aufflackerten. Leider war die Kraft der beiden Magier schon nach drei Männern erschöpft, so dass Adeptus Wendo mit den restlichen Arbeitern zu einer nahen Senke zurückkehren und weiter in der Wüste ausharren musste. Ich kehrte mit Adepta Tiensu ins Tal zurück, wo die anderen in der Zwischenzeit unsere neue Unterkunft errichtet haben. Ihre Gnaden Kalando hat dafür gesorgt, dass die Bauern wieder auf ihren Feldern arbeiten, ist doch gerade Zeit für die Ernte. Wir werden ihre Erzeugnisse brauchen, wenn wir mit all den Geretteten den Rückweg antreten wollen.

23. Boron:
Gütige Herrin HESinde, erleuchte uns!
Die Strapazen im Kampf gegen den Magier und seine Schergen müssen uns mehr mitgenommen haben, als wir glaubten. Heute betraten die letzten Arbeiter mit Unterstützung der beiden Magier das Tal. Kurz darauf sprach Adepta Tiensu mit einer der beiden Harpyien, von denen der Bann abgefallen ist, nun da Liscom von Fasar nicht mehr lebt, so dass sie uns nicht mehr angreifen. Mir ist zwar nicht wohl, wenn die Adepta sich mit einem solch unberechenbaren Vieh abgibt, doch scheint sie das völlig anders zu sehen, unterhält sie sich doch täglich mit Lucina, wie die Vogelfrau genannt werden will.
Wie auch immer, gerade jetzt, da alle gerettet sind, fiel der Adepta ein, dass die Harpyie ja die Arbeiter hätte über den Monolithenring hinweg tragen können. Wäre ihr diese Erleuchtung früher gekommen, hätten Adeptus Wendo und die Männer nicht so lange dort draußen ausharren müssen.
Wie leicht man doch das Offensichtliche übersehen kann!
Nun haben wir immerhin eine Möglichkeit, die Arbeiter allesamt wieder aus dem Tal zu bringen, denn es ist unwahrscheinlich, dass es Adepta Tiensu gelingt, den Bann der Armreifen zu brechen.

28. Boron:
Die Götter seien gepriesen!
Die Zwölfe müssen ihre Hände über uns halten, denn der Novadi fand heute einen Weg aus dem Tal, der uns den langen Weg durch die Wüste erspart. Der Wüstensohn stürmte heute Vormittag aufgeregt ins Lager und verkündete, er habe an einem Teich zwei Alligatoren erschlagen. Weiterhin sei er an diesem Teich auf eine Höhle gestoßen, die ihrerseits in einen Gang münde, der bis zum Rand des Tafelberges führe. Von dort sei es zwar noch ein ganzes Stück bis hinab zur Steppe, doch meinte von Wehrheim, dies stelle für seinen Dschinn wohl kein Problem dar.
Wir haben beschlossen, die zwei mal zwölf Stein des magischen Metalls, die in der Schmiede des Tals bereits verhüttet aufgestapelt waren, mitzunehmen. Mit dessen Erlös soll den Arbeitern ein neues Leben in Khunchom ermöglicht werden.
Morgen werden wir aufbrechen, und, so die Götter es wollen, können wir morgen Abend schon wieder bei unseren in der Steppe wartenden Gefährten sein. Wie ich mich nach Khunchom sehne!

29. Boron:
Wir haben tatsächlich schon wieder unser kleines Lager hier am Wäldchen erreicht. Der Gang führte uns etwa eine Meile lang durch den Fels, ehe wir wohl eine halbe Meile unter uns die Weite der Gorischen Steppe erblickten. In der Ferne glitzerte der Bogen des Mhanadi. Wir waren alle überglücklich, endlich wieder etwas von der Welt außerhalb der Wüste zu sehen.
So rief von Wehrheim wieder den Dschinn aus dem Ring, und zum ersten Mal hatte ich Gelegenheit, ihm dabei zuzusehen. Er berührte den Ring, murmelte vor sich hin, und nach einer Weile erbebte der Boden unter uns, und aus dem Fels formte sich langsam eine menschenähnliche Gestalt. Nun schien dem Dschinn der Weg hinab wohl doch etwas weit, doch gelang es von Wehrheim glücklicherweise, den Dschinn mit acht Barren des magischen Metalls gewogen zu stimmen, so dass er tatsächlich eine so lange Wendeltreppe hinab zum Boden formte. Ungläubig machten wir uns an den Abstieg. Die letzten Stufen liefen wir fast, konnten wir es doch nicht erwarten, all das endlich hinter uns zu lassen.
Eine kleine Diskussion fand statt darüber, wie wir mit dem nun doch recht offensichtlichen Eingang in das grüne Tal inmitten der Gorischen Wüste verfahren sollten. Da wir jedoch keinerlei Möglichkeit sahen, den Eingang wieder zu schließen (der Dschinn hatte ja seinen Dienst bereits abgeleistet und ließ sich so schnell nicht wieder rufen), überließen wir ihn schließlich sich selbst, in der Hoffnung, dass nach dem Bekanntwerden des Überfalls in Khunchom wohl so schnell nicht wieder jemand die Abkürzung durch die Gorische Steppe nehmen würde. Wir haben aber vereinbart, Stillschweigen über unsere Entdeckung zu wahren. Lediglich dieses Dokument hier wird dem Tempel der Gütigen Herrin HESinde zu Khunchom übergeben werden, auf dass das Wissen nicht verloren gehen möge.