Badoc

aus Wiki Aventurica, dem DSA-Fanprojekt


Begriff:

Isdira: badoc
Garethi: unelfisch, des Elfischen beraubt, unrein


Kurzbeschreibung

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Der Begriff badoc entstammt dem Isdira und bezeichnet einen Zustand/eine Krankheit, den/die Elfen sehr fürchten. Übersetzungen sind "der Wirklichkeit verhaftet, unelfisch, des Elfischen beraubt, unrein, von der Wirklichkeit verführt, nach Macht strebend, von Gier erfüllt". Selbst unter den verschiedenen Elfenvölkern gehen die Meinungen auseinander, was schon badoc ist und was nicht. In Band 11 der Gespräche Rohals des Weisen erläutert dieser den Grad des badoc durch die Entfernung vom Licht in den Schritten Licht-Sein-Werden-Wissen-Macht-Gier.

Bekannte badoc-Elfen

Kategorie:Badoc

  • Der Begriff des badoc lässt sich mit dem buddhistischen Samsara vergleichen, wobei dieser keine Krankheit beschreibt, sondern die empfundene "Wirklichkeit".
  • Am 25. März 2021 äußerte sich Autor Hadmar von Wieser in einer Facebook-Gruppe zur Entstehung und seinem Verständnis des Konzepts vom Badoc.

Vielleicht hilft es, wenn ich erkläre, wie der Begriff Badoc entstand:
Sandra Stöcker erfand ihn in ihrem Abenteuer ELFENBLUT. Wenn ich mich richtig erinnere (was nach 33 Jahren schwierig ist), verwendete sie "badoc" ähnlich wie das Wort "tabu" für Orte und Handlungen, die Elfen meiden.
Ich fand das Konzept mystisch und nützlich, aber das Wort selbst unangenehm, weil es gar nicht elfisch klang.
Also machte ich eine meiner typischen Aus-der-Not-eine-Tugend-Transformationen: Das Wort badoc ist selbst badoc, und es klingt unelfisch, weil es Unelfisches beschreibt.
Als ich dann für die Elfenbox eine schlüssige Darstellung elfischer Philosophie bauen wollte, stellte ich fest, dass es grundsätzlich drei Vorstellungen von Elfen gab:
1. Die Tolkien-Fans: Elben als "ältere Brüder" der Menschen und überlegene Hochkultur.
2. Die Indianer-Fans: Elfen als Naturvolk.
3. Die Powergamer: Elfen als Optimum, dass regeltechnisch kämpfen UND zaubern kann und über den Hintergrund gratis noch "mystisch" und "cool" generiert. (Bei AD&D war damals das Kürzel "Halfelf, Magic User-Thief" sprichwörtlich für 14jährige Powergamer.)
(Ich selbst gehöre übrigens zu einer vierten Schule, der mythologischen, die Elfen im Wesentlichen wie in keltischen und germanischen Sagen spielen will. Aber mir wurde bald klar, dass es dafür kaum Publikum gibt - und für mich hatte der Konsens der Spieler immer Vorrang vor meinen eigenen Wünschen.)
Sowohl die Tolkiens wie die Indianer litten unter der stillosen Blutrünstigkeit der Powergamer; aber auch unter den beiden gab es gegenseitige Vorwürfe, nicht "echt" zu spielen (was Tolkien selbst bei seiner Analyse des Mythos ja auch beobachtet und eingebaut hat, indem die Elben sich wiederholt in Hochelben und wilde Elben aufspalten.)
Badoc schien mir als der geeignete Begriff, um diese Dissonanzen zu beschreiben. Wenn du wieder mal an einem Spieltisch sitzt mit einem elfischen Assassinenkrieger mit Repetierarmbrust, einer Halskette aus Menschenohren und zwei Magierakademien (eine in den 90ern häufig beschriebene Figur), dann kannst du dein eigenes Elfenbild retten, indem du "Badoc" stöhnst.
Zur philosophischen Ausformulierung verweise ich auf den Kommentar von Tobias Reimann etwas weiter oben, der den Gospel der Elfenphilosophie, wie ich ihn formulierte, besser wiedergegeben hat als ich das heute noch könnte.
Was spätere Redaktionen daraus machten, weiß ich natürlich nicht. Aber wenn ich eure Kommentare hier lese, scheint das Konzept grundsätzlich gleich geblieben zu sein.
Der Begriff war also bewusst unklar, weil er ja ein Verdrängungsphänomen beschreibt. Und wenn ihr heute streitet, was badoc eigentlich ist, ist das der Zweck von badoc.
Auch wenn ihr dadurch ALLE badoc seid. * 😈
"Geht weg aus unserem Wald. Ihr passt nicht zu uns."

Hadmar von Wieser, 25.03.2021, Facebook

Ausführliche Quellen

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Ergänzende Quellen

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